Heimathafen - Careleaver*innen einen Ankerpunkt bieten

Das Projekt Heimathafen richtet sich an Careleaver*innen der Ev. Jugendhilfe Schweicheln.

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Careleaver*innen sind Jugendliche und junge Erwachsene, die in Jugendwohngruppen oder Pflegefamilien leben und sich auf den Übergang in ein eigenverantwortliches Leben vorbereiten oder die stationäre Jugendhilfe bzw. eine Pflegefamilie bereits verlassen haben.

Studien haben gezeigt, dass junge Menschen aus öffentlichen Erziehungshilfen den Übergang in die Selbstständigkeit vermehrt unter Bedingungen der sozialen und materiellen Benachteiligung meistern müssen. Der Übergang aus der Jugendhilfe geht mit Unsicherheiten einher und genau in dieser Unsicherheit fallen Unterstützungspersonen weg. Junge Menschen aus der „öffentlich verantworteten Erziehung“ haben ein Recht auf vergleichbare Unterstützung wie andere junge Menschen.

Das Projekt Heimathafen ist im Jahr 2020 mit dem Ziel gestartet Careleaver*innen einen Ankerpunkt zu bieten. Die aktuelle Projektlaufzeit von 10/2023 bis 09/2025 erfolgt durch eine Förderung durch die Stiftung Zukunft im Wittekindskreis. In der erfolgreichen ersten Laufzeit von 04/2020 bis 09/2023 mit einer Förderung der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, wurde das Projekt durch das Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim wissenschaftlich begleitet.

Die Ev. Jugendhilfe Schweicheln bietet seither mit dem Projekt Heimathafen Careleaver*innen in ihrer individuellen Lebenssituation Unterstützung mit der Haltung

Hilfe endet – Verantwortung bleibt

Die Angebote und Konzeptbausteine, die während der ersten Projektlaufzeit gemeinsam mit Careleaver*innen und der wissenschaftlichen Begleitung entwickelt wurden, gliedern sich in die Bereiche Beistand, Beratung und Aktionen:

Die wissenschaftliche Begleitung hat dabei insbesondere die hohe Bedeutung der gelungenen Beziehungsgestaltung für die Wirksamkeit des Unterstützungsangebots festgestellt. Unterstützung gelingt dann, wenn die Projektmitarbeiter*innen des Heimathafens durch junge Menschen schon in der Wohngruppe kennengelernt und als evtl. hilfreich wahrgenommen werden. Nur dann kann auch Unterstützung bei schwierigen Themen angenommen werden. Basis hierfür ist ebenfalls – wie ansonsten in einer Familie auch – die Gestaltung von positiven Gemeinschaftserlebnissen.

Die Räumlichkeiten des Projekts, darunter ein Treff- und Bürobereich, ein Beratungsraum sowie eine Notfallwohnung, befinden sich in unmittelbarer Nähe des zentralen Standorts der Ev. Jugendhilfe Schweicheln. Dank des nahegelegenen Bahnhofs Hiddenhausen-Schweicheln lassen sie sich gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Ein Team von 5 Fachkräften auf 2 Vollzeitstellen setzt das Projekt um und bietet Unterstützung vor Ort, telefonisch oder aufsuchend an.

Aktuelle Projektziele:

• In der aktuellen Projektlaufzeit wird das Konzept, das in der ersten Projektlaufzeit entwickelt wurde, beteiligungsorientiert weiter umgesetzt und reflektiert.
• Mit zentralen Akteuren der Region wird ein regionales Übergangskonzept entwickelt.
• Im Laufe des Projekts wurde deutlich, dass sich viele Careleaver*innen eine langfristig, zuverlässige Unterstützung wünschen. Daher wird auf entsprechende gesetzliche Finanzierungsbedingungen hingewirkt.

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