Digitale Beratungszeit in der Corona-Krise

Hiddenhausen/Enger/Spenge/Vlotho/Rödinghausen. Laptop und Smartphone sind derzeit ihre ständigen Begleiter: Kerstin Möllenberg und ihre Kolleginnen vom Familienservice der Evangelischen Jugendhilfe Schweicheln sind normalerweise in der ganzen Region unterwegs, um werdende und frisch gewordene Eltern zu beraten und zu unterstützen. Doch wegen der Ausbreitung des Corona-Virus arbeitet das Team derzeit ausschließlich telefonisch und digital.

„Gerade junge Eltern haben oft Fragen oder sind etwas unsicher. Die ersten Monate nach der Geburt eines Kindes sind schließlich sehr aufregend“, sagt die gelernte Familiengesundheits- und Krankenpflegerin. „Deshalb ist es wichtig, dass Familien in der aktuellen Situation eine verlässliche Ansprechpartnerin haben.“

Infos rund ums Thema Säugling

Das Familienservice-Team führt im Auftrag des Kreises Herford die Neugeborenen-Begrüßung in den Kommunen Hiddenhausen, Vlotho, Enger, Spenge und Rödinghausen durch. „Dabei erhalten Eltern viele wichtige Infos rund ums Thema Säugling und Familie. Außerdem haben sie die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen und sich beraten zu lassen,“ erklärt Möllenberg.

Statt wie üblich eines persönlichen Termins zu Hause, können Eltern jetzt individuelle Termine am Telefon oder über ein datensicheres Videoanruf-Programm vereinbaren. Zudem sind die Mitarbeiterinnen per Messenger-Dienst erreichbar. „Mir ist es wichtig, den Eltern und ihren Kindern schnell und ohne lange Anlaufzeit zur Seite zu stehen“, sagt Möllenberg. Die Neugeborenen-Begrüßung ist ein freiwilliges und kostenloses Angebot, über das Eltern in Zusammenarbeit mit den Kommunen auch per Post informiert werden.

Hilfe für den Familienalltag

„Die Corona-Krise ist für viele Familien eine Herausforderung, eingespielte Abläufe funktionieren vielleicht nicht mehr ohne weiteres“, sagt Nadine Rohr, zuständige Bereichsleiterin der Evangelischen Jugendhilfe Schweicheln. „Es kann hilfreich sein, sich Tipps für das Zusammenleben in dieser besonderen Situation zu holen.“

Unterstützung gibt es bei der Familien-Hotline. „Die Kolleginnen können zum Beispiel dabei helfen, einen gemeinsamen Wochenplan zu erstellen“, erklärt Rohr. „Denn eine feste Struktur kann sinnvoll sein, um dem Lagerkoller vorzubeugen.“

Bewährte Kommunikationswege

Weil die Mitarbeiterinnen des Familienservice mit vielen Menschen in Kontakt kommen, habe sich das Team schon frühzeitig Gedanken gemacht, wie die gute Betreuung der Familien aufrechterhalten werden kann. „Dabei haben wir sehr davon profitiert, dass wir schon lange vor der Corona-Krise viele verschiedene Kommunikationswege genutzt haben“, erklärt Rohr. „Deshalb wissen die Kolleginnen sehr gut, worauf es jetzt ankommt.“

Die Familien-Hotline ist werktags von 9 bis 17 Uhr erreichbar unter Telefon 05221/960322. Interessierte können sich ebenso per E-Mail an familienservice@ejh-schweicheln.de melden – auch anonym. Die richtigen Ansprechpartnerinnen der Neugeborenen-Begrüßung für die jeweilige Kommune und weitere Informationen zum Familienservice gibt es hier.