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Heimathafen - Careleaver*innen einen Ankerpunkt bieten

+++ Jetzt zur Abschlussveranstaltung "Hilfe endet - Verantwortung bleibt" anmelden! Donnerstag, 14. September, ab 11 Uhr im Marta Herford +++

Careleaver*innen sind Jugendliche und junge Erwachsene, die in Jugendwohngruppen oder Pflegefamilien leben und sich auf den Übergang in ein eigenverantwortliches Leben vorbereiten oder die stationäre Jugendhilfe bzw. eine Pflegefamilie bereits verlassen haben.

Wie kann dieser besondere Übergang in einer immer komplexeren Welt gelingen? Wie können die besonderen Belastungen für Careleaver*innen reduziert werden? Wie kann die „öffentlichen Erziehung“ weiter da sein, wie sonst die eigene Familie, in der man aufgewachsen ist? Wie können wir gut in Kontakt bleiben?

Das Projekt

Fragen wie diese stehen unter dem Stichwort "Leaving Care" seit einigen Jahren nicht nur im Mittelpunkt der Fachdiskussion. Auch wir in der Evangelischen Jugendhilfe Schweicheln erleben immer wieder ganz konkret die sehr begrenzten Möglichkeiten, weiter für unsere jungen Menschen da zu sein.

Unterschiedliche Forschungsergebnisse zeigen, dass viele Careleaver*innen  sich stabile Beziehungen und Verlässlichkeit wünschen. Sie wünschen sich Menschen, mit denen sie ihre Erlebnisse und Erfahrungen teilen können, und all das, was sonst in einer Familie Raum findet. Bisher existiert kein umfassendes Konzept, mit dem Träger der Jugendhilfe diesen Bedürfnissen und der Lebenssituation Leaving Care passgenau begegnen können. Careleaver*innen beschreiben, dass sie sich nach dem Ende der Hilfe schnell ersetzt fühlen: „Das Bett ist schnell wiederbesetzt.“

Im April 2020 konnten wir nun Dank der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW mit dem dreijährigen Modellprojekt „Heimathafen“ starten.

Ziel

Ziel des Projektes ist ein umfassendes Konzept gemeinsam mit Careleaver*innen zu entwickeln und auf seine Anwendbarkeit und Akzeptanz zu überprüfen. Gemeinsam mit den Kostenträgern und weiteren Akteur*innen der Jugendhilfe sollen Kriterien identifiziert werden, die eine Qualitätssicherung sowie eine Regelfinanzierung der benötigten Ressourcen ermöglichen können. Eine strukturelle Standardisierung der gemeinschaftlich entwickelten Form der Unterstützung soll später die Basis für eine Anwendung des Konzeptes in ganz Nordrhein-Westfalen sein.

Wissenschaftliche Begleitung

Die wissenschaftliche Begleitforschung wird vom Institut für Sozial‐ und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim umgesetzt, das unter anderem das Thema Leaving Care im deutschsprachigen Raum in den letzten Jahren etabliert hat. Aufgrund der Ziele des Vorhabens wird die wissenschaftliche Begleitung als partizipative Forschung angelegt, bei der das Forscher*innenteam eng mit Careleaver*innen und Fachkräften den Forschungsprozess abstimmt und gemeinsam durchführt.

+++ Jetzt zur Abschlussveranstaltung "Hilfe endet - Verantwortung bleibt" anmelden! Donnerstag, 14. September, ab 11 Uhr im Marta Herford +++

Stiftung Universität Hildesheim
Stiftung Wohlfahrtspflege NRW

Kontakt und Öffnungszeiten

Heimathafen

Herforder Straße 208

32120 Hiddenhausen

Mittwochs 8.30 bis 10.30 Uhr und 14.30 bis 18 Uhr

und nach Absprache

 

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Ansprechpartner*innen