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Azubis packen erneut in der Eifel an

Junge Erwachsene helfen beim Wiederaufbau im Flutgebiet

Hellenthal/Hiddenhausen. Mit Werkzeug ins Hochwassergebiet: Eine Gruppe aus Auszubildenden und Projektteilnehmenden der Ev. Jugendhilfe Schweicheln ist am Sonntag in die Eifel gereist, um dort beim Wiederaufbau zu helfen. Gemeinsam mit ihren Ausbildern Sabine Tuxhorn und Jörg Hampel-Vogt haben sie drei Tage lang angepackt, um die vielerorts noch sichtbaren Flutschäden zu beseitigen.

Am Mittwoch kehrte die Gruppe zurück nach Schweicheln. „Man sieht es wirklich noch an jeder Ecke“, sagte Jörg Hampel-Vogt. Es sei jetzt schon einige Monate her, dass die Flut die Region getroffen habe. Aber die zerstörten Häuser prägten immer noch das Bild vor Ort, viele Gebäude warten noch auf den Abriss.

Bereits der zweite Einsatz

Es war bereits der zweite freiwillige Arbeitseinsatz der jungen Erwachsenen aus dem Bereich Berufliche Integration der Ev. Jugendhilfe Schweicheln. „Unsere Auszubildenden wollten unbedingt noch mal zurück. Sie haben einfach gemerkt, wie dankbar die Menschen für jede helfende Hand sind“, sagte Sabine Tuxhorn.

Viele Haushalte warteten vergebens auf Handwerker, besonders ältere Menschen müssen weiter improvisieren. So haben die Azubis aus dem Bereich Maler zum Beispiel das Treppenhaus einer Seniorin (85) gestrichen, die seit der Flut nur noch im ersten Stock ihres Hauses leben kann. „Das Erdgeschoss ist noch nicht wieder bewohnbar“, erklärte Sabine Tuxhorn. Die Auszubildenden aus dem Bereich Garten- und Landschaftsbau haben den Garten einer Seniorin von Schlamm befreit, den der benachbarte Bach eingetragen hatte. „Mittlerweile ist es fast so, als müsste man Beton stemmen“, sagte Jörg Hampel-Vogt. So sehr sei der Schlamm getrocknet und verdichtet.

Suppe als Dankeschön

In einem anderen Garten haben die Azubis Schäden beseitigt, die durch Unterspülung entstanden waren. „Wir haben richtig viel Erde bewegt“, sagte Ausbilder Hampel-Vogt. Entsprechend anstrengend sei es gewesen. Zwischendurch seien die fleißigen Azubis aber immer wieder gut versorgt worden. Zum Dank habe zum Beispiel eine Rentnerin die Gruppe mittags mit selbstgekochter Suppe versorgt.

Zum Ausklang ging es für die Gruppe noch mal ins Restaurant zum gemeinsamen Essen. Die Baustellen der freiwilligen Helfer lagen dieses Mal vor allem in der Gemeinde Hellenthal im Kreis Euskirchen. Der Kontakt in die Region an der Grenze zu Belgien war über eine Kollegin der Ev. Jugendhilfe Schweicheln zustande gekommen, Hellenthal ist ihre alte Heimat. Die Kosten für den Arbeitseinsatz wurden zum Teil über Spenden finanziert.

Sabine Tuxhorn und Jörg Hampel-Vogt packen für den Arbeitseinsatz.