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Jugendhilfe Schweicheln gibt OGS-Standorte ab

„Werden uns nicht am Ausschreibungsverfahren beteiligen“

Herford. Die Ev. Jugendhilfe Schweicheln wird mit Beginn des Schuljahres 2023/24 keine Angebote des Offenen Ganztags in der Stadt Herford mehr betreiben. Das teilte die Einrichtung am Donnerstag mit.

„Wir werden uns nicht am kommenden Ausschreibungsverfahren beteiligen“, sagte der zuständige Bereichsleiter Bertram Schwade. Betroffen sind die Grundschulstandorte Obering, Stiftberg und Landsberger Straße. Die OGS-Partnerschaft mit der Stadt Herford endet damit nach mehr als zehn Jahren.

"Hätten gerne weitergemacht"

„Kinder und Eltern haben einen guten und pädagogisch durchdachten Offenen Ganztag verdient. Deswegen hätten wir gerne mit unserem Konzept weitergemacht“, sagte Schwade. Die finanziellen Rahmenbedingungen der neuen Ausschreibung machten es aber unmöglich, das Angebot in der bestehenden Form aufrechtzuerhalten.

Die Finanzierung der OGS setzt sich aus kommunalen Mitteln und Landesmitteln zusammen. Es seien besonders die steigenden Kosten für qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht gedeckt seien, erläuterte Schwade. Im Gegensatz zu anderen Trägern zahle die Jugendhilfe nach dem Bundesangestellten-Tarif in kirchlicher Fassung (BAT-KF), der sich am Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVÖD) orientiert.

Reduzierung der Qualität keine Option

„Wir sind traurig, diesen Schritt gehen zu müssen“, sagte Schwade. „Durch die langjährige Zusammenarbeit an den Standorten sind Schulbetrieb und OGS eng verzahnt.“ Für die Jugendhilfe sei es jedoch keine Option gewesen, die Qualität der Angebote herunterzuschrauben.

Die Einrichtung habe die Stadt Herford frühzeitig über die Entscheidung informiert. „Wir werden selbstverständlich alles dafür tun, einen guten Übergang zum neuen OGS-Träger zu gestalten“, sicherte Bertram Schwade zu.