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Was Careleaver sich wünschen

Politische Vertreter:innen besuchen Projekt Heimathafen

02.02.2023

Was brauchen Careleaver, wenn sie Angebote der Jugendhilfe verlassen? Das ist Kernfrage des Projektes Heimathafen - Careleaver*innen einen Ankerpunkt bieten. Wie die Antwort aussehen könnte, haben sich am vergangenen Mittwoch politische Vertreter:innen wie Jürgen Müller, Landrat des Kreises Herford, angehört.

Zusammen mit den Bundestagsabgeordneten Schahine Gambir, Stefan Schwartze und Jens Teutrine sowie dem Hiddenhauser Bürgermeister Andreas Hüffmann besuchte er die Räume des Heimathafens an der Herforder Straße in Schweicheln. "Wir möchten den Jugendlichen einen Raum bieten, in dem Sie einfach sie selbst sein können und die Möglichkeit haben, mit allem anzukommen, was ansteht“, erklärte Charlotte Reiche vom Heimathafen-Team.

Besonders drei Angebote gewünscht

Das von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW geförderte Modellprojekt läuft seit April 2020, für September 2023 ist eine Abschlussveranstaltung geplant. Im Kern seien drei Angebotsbereiche identifiziert worden, die Careleaver sich wünschen, hieß es vom Projektteam: Beistand, Beratung und gemeinsame Aktionen.

Es seien besonders die geteilten Erlebnisse, die die Careleaver verbünden. "Hier haben alle ein bisschen sowas erlebt wie ich. Jeder natürlich in einer anderen Form. Aber irgendwie steht man sich trotzdem nahe", zitierte das Team einen Careleaver.

Gesetzlicher Anspruch dank KJSG

Careleaver*innen sind Jugendliche und junge Erwachsene, die in Jugendwohngruppen oder Pflegefamilien leben und sich auf den Übergang in ein eigenverantwortliches Leben vorbereiten oder bereits die stationäre Jugendhilfe bzw. eine Pflegefamilie verlassen haben. Dank es neuen Gesetzes zur Stärkung von Kinder und Jugendlichen (KJSG), haben Careleaver seit etwa 1,5 Jahren sogar den gesetzlichen Anspruch auf Nachbetreuung.