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Hilfe endet - Verantwortung bleibt

Abschluss Careleaver-Projekt: Von der Modellidee "Heimathafen" zur Realisierung

Wann? Donnerstag, den 14. September 2023

Uhrzeit? 11.00 bis 16.30 Uhr   

Wo? MARTA-Forum, Goebenstraße 2-10, 32052 Herford

 

Inhalt

Careleaver*innen müssen mit dem Ende der öffentlichen Erziehung viele komplexe Anforderungen eigenverantwortlich umsetzen. Viele Careleaver*innen wünschen sich, so zeigen unterschiedliche Forschungsergebnisse, stabile Beziehungen und Verlässlichkeit, wenn ihre Lebenssituation in dem Prozess des Leaving Care sehr existentiell im Umbruch ist. Sie wünschen sich Menschen, mit denen sie ihre Erlebnisse und Erfahrungen teilen können und all das, was sonst in der Regel in einer Familie Raum findet. Das können ehemalige Betreuer*innen, Pflegeeltern, aber auch andere Careleaver*innen sein, mit denen sie sich vertrauensvoll austauschen können. Careleaver*innen beschreiben ebenfalls, dass sie sich nach dem Ende der Hilfe schnell ersetzt fühlen: „Das Bett ist schnell wiederbesetzt.“ (A. Seidel 2017). Die professionellen Organisationsstrukturen erschweren die Umsetzung der von allen gewünschten und notwendigen Nachbetreuung.

Mit dem Modellprojekt Heimathafen hat sich deshalb ein freier Träger, die Ev. Jugendhilfe Schweicheln in NRW, auf den Weg gemacht, nach Hilfeende für die jungen Menschen gesichert weiter da zu sein und so den fachlichen Anforderungen des Leaving Care gerechter zu werden.
Hierzu wurde beteiligungsorientiert mit den Careleaver*innen ein Konzept erarbeitet und umgesetzt. Der Heimathafen bietet seit drei Jahren den jungen Menschen Beistand, Beratung und Aktion. Das Modellprojekt „Heimathafen“ wurde zudem in regelmäßigen Workshops mit „Strukturverantwortlichen“ – Jugendämter, freie Träger, Fachverbände, Ministerium, Landesjugendamt, Wissenschaft… – unterstützt. Die wissenschaftliche Begleitung liegt beim Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim.

Das KJSG hat zwischenzeitlich u.a. mit dem neuen § 41a „Nachbetreuung“ die Fachdiskussionen zum Thema Leaving Care im SGB VIII rechtlich abgebildet. Auf dieser Grundlage soll im Modellprojekt eine gesicherte Umsetzung nach Förderende entwickelt werden.

Auf der Abschlusstagung wollen wir – nach über dreijähriger Förderung durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW – aus unterschiedlichen Perspektiven (Careleaver*innen, wissenschaftliche Begleitung, Projekt-Mitarbeiter*innen sowie aus rechtlicher und sozialpolitischer Sicht) auf das Modellprojekt blicken und insbesondere die erarbeiteten Perspektiven über den Förderzeitraum hinaus vorstellen.

+++ Jetzt direkt anmelden! +++

Ablauf

11.00

Begrüßung

  • Projekt-Team
  • Jürgen Müller, Landrat des Kreises Herford
  • Video-Grußwort Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW

11.20

Unser Heimathafen!

Careleaver*innen des Heimathafen berichten

11.40

Das war und ist wichtig!

Konzeptentwicklung und –umsetzung

Die Projektmitarbeiter*innen berichten

12.00

„Stehtischrunden“

 

Pause

12.20

Musik von White Coffee

12.30

Verantwortung(en) organisieren!

Ein freier Träger macht sich auf den Weg

Blick auf das Projekt aus Leitungssicht

Ralf Mengedoth

12.50

Einordnungen und Erkenntnisse der Wissenschaft

Die Sicht der wissenschaftlichen Begleitung

Prof. Dr. Gunter Graßhof, Dr. Carina Schillig

13.15 „Stehtischrunden"

 

 

Mittagspause

13.50

Musik von White Coffee

14.00

Was wir mit dem §41a wollen

Ein politischer Zeitzeuge der KJSG-Beratungen berichtet

Stefan Schwartze (MdB)

14.10

Unbestimmte Rechtsbegriffe im § 41a ermöglichen die geforderten fachlichen Entwicklungen

Der juristische Blick auf das Modellprojekt

Susanne Achterfeld (DIJuF)

14.45

„Stehtischrunden“

 

Pause

15.00

Musik von White Coffee

15.10

Die Zeit der Projekte ist vorbei!

Mehr funktionierende Angebote für Careleaver*innen jetzt nachhaltig umsetzen

Bewertungen und Forderungen aus Sicht des Careleaver e.V.

Anna Widder (Geschäftsführerin)

15.25

Auch das noch:

Was soll das eigentlich mit der „Heimat“ im Projektnamen?

Ein Begriff löst Widerspruch aus

Ralf Mengedoth

15.40

„Stehtischrunden“

 

Pause

16.00

Musik von White Coffee

16.10

Zum Abschluss: Hilfe endet – Verantwortung nicht

Was nehmen Sie mit? Wie wollen Sie den „Ball weiterspielen?

16.30

Ende

Es besteht die Möglichkeit gemeinsam nach Tagungsende zu den Räumen des Heimathafens zu fahren.

Bei Interesse geben Sie dies bitte bei der Anmeldung an.

 

Veranstalter

Ev. Jugendhilfe Schweicheln

Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim

Kosten

48 € (inkl. Verpflegung)

Schüler:innen oder Studierende 10 € (inkl. Verpflegung)

(Rechnungsstellung erfolgt mit der Bestätigung der Anmeldung)

Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt online über das Anmeldeportal

Abschlusstagung "Hilfe endet - Verantwortung bleibt"

oder per E-Mail an held@ejh-schweicheln.de oder tomas@ejh-schweicheln.de.

Anmeldeschluss ist der 04. September 2023

Das Modellprojekt Heimathafen wird gefördert von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW.