Sprungbrett
Unser Projekt „Sprungbrett“ ist ein spezialisiertes Verselbständigungsangebot für Jugendliche und junge Erwachsene, die riskante Lebensphasen durchlaufen haben und in klassischen Jugendhilfeangeboten nicht mehr ausreichend erreicht werden. Das Sprungbrett bietet ihnen eine verlässliche Struktur, individuelle Begleitung und die Chance, Schritt für Schritt die Kompetenzen zu entwickeln, die sie für ein eigenständiges Leben benötigen.
Zielgruppe
Das Projekt Sprungbrett bietet fünf Plätze für Jugendliche und junge Erwachsene, die
- 16 Jahre oder älter sind
- alternative, flexible Hilfeformen benötigen, weil sie in herkömmlichen Angeboten nicht (mehr) zurechtkommen
- motiviert sind, an Zielen zur Verselbstständigung zu arbeiten
- absprache- und kooperationsfähig sind und regelmäßigen Kontakt einhalten können
- aus niedrigschwelligen Hilfesystemen (z. B. dem Projekt Nachtlager) Anschluss benötigen
- kurzfristigen Schutz und Klärung im Rahmen von Inobhutnahme brauchen (ein Platz verfügbar)
Konzept
Im Sprungbrett verfolgen wir einen individualpädagogischen Ansatz, der auf Vertrauen, Verlässlichkeit und klaren Strukturen basiert. Die jungen Menschen leben in Zweier- und Dreier Wohngemeinschaften im Haus und werden rund um die Uhr betreut. Hier finden junge Menschen einen sicheren Ort, an dem sie zur Ruhe kommen, Perspektiven entwickeln und sich stabilisieren können – um ihren eigenen Weg in Schule, Ausbildung, Arbeit und eigenständiges Wohnen zu finden. Auch ein Übergang ins Betreute Wohnen ist möglich.
Unsere pädagogische Arbeit ist geprägt durch:
- Ressourcenorientierung und Unterstützung: Wir holen die Jugendlichen dort ab, wo sie stehen.
- Traumasensible Haltung: Alle Fachkräfte verfügen über Grundkenntnisse der Psychotraumatologie.
- Täglicher Kontakt & klare Strukturen: Ein täglicher Austausch gehört zum Hilfeprozess.
- Individuelle Verselbstständigungsschritte: z. B. Haushaltsführung, Finanzplanung, Schul- und Ausbildungsunterstützung.
- Kooperation mit dem Projekt Nachtlager.
Außerdem begleiten wir bei:
- schulischen Fragen und Ausbildungsfindung
- Gesundheitsversorgung samt Basis-Check und Begleitung zu Ärzten
- Krisensituationen
- Konfliktklärung und Gewaltprävention
Team
Unser multiprofessionelles Team besteht aus erfahrenen pädagogischen Fachkräften, die nach den Qualitätsstandards des LWL eingesetzt werden.
Kennzeichnend für unser Team:
- hohe Kompetenz im Umgang mit riskant agierenden Jugendlichen
- regelmäßige Teamsitzungen, Fallbesprechungen, Supervisionen und Fortbildungen
- eine Teamkoordination als zentrale Ansprechperson
Ausstattung und Lage
Das Projekt Sprungbrett befindet sich in Herford, in einem Wohnhaus, das gemeinsam mit dem Projekt Nachtlager genutzt wird.
Räumliche Struktur:
- 5 Plätze in Einzelzimmern im Verselbstständigungsbereich
- 1 Platz für Inobhutnahme/Kurzzeitaufnahme
- Wohngemeinschaften auf zwei Ebenen (2er- und 3er-WG)
- Gemeinschaftsräume, Küche, Besprechungsraum
- Waschkeller und ein kleiner Garten mit Sportmöglichkeiten
Über den öffentlichen Nahverkehr ist der Standort gut angebunden; Einkaufsmöglichkeiten befinden sich in der Nähe.
Angebot
Intensivangebot II
gemäß SGB VIII §34, §35a, §42 sowie SGB IX
Alter
ab 16 Jahren
Kapazität
5 Einzelzimmer im Verselbstständigungsbereich
1 Einzelzimmer für Inobhutnahme/Kurzzeitaufnahme
Personalschlüssel
1:1,22 (Intensiv II)
Finanzierung
250,83 € pro Tag
Ansprechpartner*in
-
Bertram Schwade Bereichsleitung
- Telefon
- 05221 960 971
- Handy
- 01520 90 80 450
- E-Mail: schwade@ejh-schweicheln.de
