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Auszubildende lernen mit Augmented Reality-Technologie

Jugendhilfe Schweicheln nutzt „erweiterte Realität“ in den Werkstätten

Hiddenhausen. Digitale Inhalte in analoger Umgebung: Bei der Ausbildung junger Fachkräfte setzt die Ev. Jugendhilfe Schweicheln jetzt auf Augmented Reality (AR). „Wir freuen uns, dass wir Teilnehmenden im Bereich Berufliche Integration die Möglichkeit geben können, mit dieser modernen Lern- und Schulungstechnologie zu arbeiten“, sagte Einrichtungsleiter Ralf Mengedoth. „Denn gerade im handwerklichen Bereich werden digitale Elemente in der Ausbildung noch wichtiger werden, als sie ohnehin schon sind.“

Informationen direkt am richtigen Standort

Übersetzt heißt Augmented Reality in etwa: erweiterte Realität. „Wir nehmen Ausbildungsinhalte und arbeiten sie in digitaler Form auf, beispielsweise als Video oder Audio“, erklärte Christian Klöpper, zuständiger Bereichsleiter bei der Ev. Jugendhilfe Schweicheln. „Mithilfe einer App können die Auszubildenden die Inhalte dann über einen Marker abrufen – und zwar genau dort, wo sie hingehören.“ So können die Auszubildenden im Garten- und Landschaftsbau zum Beispiel über einen Marker lernen, was sie beim Aufbau von Kinderspielgeräten beachten müssen. Der Marker selbst ist wiederum direkt am Spielgerät angebracht.

Lernmaterial auch selbst erstellen

„Diese Verknüpfung von digitalem Inhalt und dem konkreten, fassbaren Ergebnis hilft beim Lernen“, sagte Christian Klöpper weiter. Doch die Teilnehmenden sollen die Inhalte nicht nur abrufen können. „Die Auszubildenden dürfen das digitale Lernmaterial auch selbst erstellen“, erklärte der Bereichsleiter. Dafür hat die Jugendhilfe eigens ein Aufnahme- und Streamingstudio eingerichtet. Klöpper: „So sind sie nach ihrer Ausbildung nicht nur in ihrem jeweiligen Fachbereich gut geschult, sondern können auch kompetent mit digitalen Medien umgehen.“ Einrichtungsleiter Mengedoth ergänzte: „Wir müssen die Dynamik in der Digitalisierung, die die Pandemie in den vergangenen eineinhalb Jahren ausgelöst hat, aufrechterhalten. Das gilt auch für die Jugendhilfe und die Jugendberufshilfe.“

Hier wird die Technik eingesetzt

Die AR-Technologie soll vor allem in den Werkstätten der Ev. Jugendhilfe zum Einsatz kommen. Als Bildungsträger bietet die Jugendhilfe sogenannte Berufsausbildungen in außerbetrieblichen Einrichtungen an. Aber auch in der Berufsorientierung und Berufsvorbereitung werde mit AR gearbeitet, erklärte Christian Klöpper. Die Jugendhilfe Schweicheln bietet Ausbildungen und verschiedene Förderprogramme in den Bereichen Holz, Metall, Garten- und Landschaftsbau, Farbe- und Raumgestaltung, Hauswirtschaft sowie Lager und Handel an. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Einrichtungsleiter Ralf Mengedoth (links) und Bereichsleiter Christian Klöpper von der Ev. Jugendhilfe Schweicheln testen die AR-App.